17.03.2016 - T2S und die Verwahrstelle

Auswirkungen und Möglichkeiten

Die Europäische Zentralbank hat mit T2S eine neue Plattform zur Abwicklung von Wertpapieren geschaffen. Mit der Lösung soll die dezentrale Entwicklung der Wertpapierabwicklung und –Verwahrung sowie hohe Kosten für grenzüberschreitenden Wertpapierhandel aufgelöst und eine einheitliche Abwicklung auf europäischer Ebene ermöglicht werden.

Zentralverwahrer und Global Custodians können damit ihre Geschäfte neutral und grenzüberschreitend umsetzen. Dabei behalten die Zentralverwahrer die volle Kontrolle über das Geschäft und die Kundenverträge, denn Eurosystem ist lediglich Verwalter und Servicepartner. Auf der Plattform können alle Wertpapiergeschäfte abgewickelt und verwaltet werden.

Teilnehmer von T2S können als direkte oder indirekte Partner an das System angebunden sein. Wichtig dabei ist, das T2S keine rechtliche Beziehung zu den Teilnehmern hat. Bisher sind 5 Märkte angebunden. Bis 2017 werden es insgesamt 21 sein. Die Vorteile der Lösung sind die Harmonisierung auf multinationaler Ebene und eine einheitliche Schnittstelle mit denen Investoren nicht nur in Europa sondern weltweit besser erreicht werden können. Denn T2S ist nicht auf den Euro als Währung beschränkt.

Investmentfonds können über das System abgewickelt werden, doch gibt es noch offene Punkte zur Segregation und Verwahrketten, insbesondere, wenn sie ICSDs einbeziehen.

Die Lösung der Europäischen Zentralbank mit ihren Möglichkeiten und Auswirkungen auf Verwahrstellen stellte Meike Ströter, Deputy Head of Division Market Infrastructure Management, der European Central Bank am 8. März 2016 auf dem Praxisforum Depotbanken vor. Ihr Foliensatz steht hier zum Download bereit.

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